2018 - Pro Kulmerauer Allmend

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Aktuell
14. 12. 2018
"Naturstrom" zum Schaden der Natur?

BKW und Credit Suisse investieren in den grössten Windpark auf dem europäischen Festland: 278 Turbinen in der Gegend von Trondheim, Norwegen. Lässt sich so "Naturstrom" anpreisen, auch wenn es bei uns happert mit der Realisierung von Windkraftprojekten?

Das Problem nämlich: Der neue Park in Norwegen tangiet die Lebensgrundlage der Samen, die von der Rentierwirtschaft leben. Die Herden brauchen grossräumige intakte Weidegebiete. Diese, sowie Passagen für die Tiere, sind nun bedroht und die Samen wehren sich nun für ihre traditionelle Existenz. "Naturstrom" gegen Naturvolk?

Alle Details in der Sendung Kassensturz (SRF) vom 11. 12. 2018  (Klick auf Bild)
Pressemitteilung Freie Landschaft Schweiz ->hier  (Oder siehe letzten Beitrag auf "Freie Landschaft")

24. 11. 2018
Klare Sicht auf die Energiestrategie 2050 von einer (neuen) Bundesrätin

Karin Keller-Sutter im grossen Interview in der NZZ vom 20. 11. 2018
(Link zum ganzen Interview)
 
Frage :
... Wo würden Sie (im UVEK) Akzente setzen?
Antwort:
Die grosse Herausforderung wird natürlich
die Umsetzung der Energiestrategie
sein. Hier wird ziemlich rasch die Frage
kommen, was machbar und finanzierbar
ist. Vielleicht haben wir mit der Energiestrategie
letztlich nur ein Stromimportgesetz bewilligt.

Wie hiess es doch seinerzeit? "Schweizerisch, sauber , sicher"
Das scheint nun doch nicht mehr so sicher!

Dazu ein Leserbrief >
12. 11. 2018

Auch der Innerrhodner Bär ist nun für Landschaftsschutz!

Definitives Aus für Windpark Honegg
(Lage siehe weiter unten 11. 07. 2018)
Sehr interessant ist die Begründung der Standeskommission:
"Das Hauptargument für den ablehnenden Entscheid bildet die
 Unverträglichkeit der Windkraftanlage mit dem Landschaftsbild."
- Die Anlage würde zu Konflikten in den Bereichen Siedlung und Umwelt führen.
- Mit dem Bau der Windenergieanlagen von 135 m Nabenhöhe ergäben sich für das Landschaftsbild
massive Nachteile.

 Die Vernehmlassung brachte rund 60 befürwortende Stellungnahmen und ca. 500 ablehnende.
Abgelehnt haben das Projekt namentlich
- die Kantone Appenzell A.Rh. und St. Gallen
- die Gemeindepräsidentenkonferenz des Kantons Appenzell A.Rh.
- das Land Vorarlberg
Mehr Details in der offiziellen Medienmitteilung des Kantons

7. 11. 2018
Wieder ein Windpark gestoppt!
Kein Windpark in der Linthebene
Kein Windpark im Siedlungsgebiet
Der Verein LinthGegenwind kämpft gegen ein Projekt von 5 Windturbinen im Raum Bilten GL (Gemeinde Glarus-Nord), das die Linthebene massiv verunstalten würde. Gleich wie Kulmerau-Triengen hat er bereits eine Gemeindeinitiative für 700 m Abstand
zu Wohnbauten eingereicht.
Die Glarner Regierung statuiert nun ein Exempel der Vernunft

Im neuen Richtplan 2018* streicht sie alle Interessengebiete Windenergie; damit fällt auch der geplante Windpark in der Linthebene weg.
Vorbildlich ist die Begründung:
- Im Einzugsbereich von Siedlungen sollen keine neuen Windenergieanlagen erstellt werden.
- Eine Windenergieanlage verunmöglichet auf lange Sicht die Siedlungsentwicklung.
- Anlagen im Bereich von Siedlungsgebieten widersprechen den Zielen des Entwicklungsplans 2020 - 2030.
- Gemäss diesem will der Kanton Glarus Menschen aus anderen Regionen gewinnen und er sorgt für eine intakte
Landschaft und nachhaltig genutzte Erholungs- und Freizeitgebiete.

Damit ist eigentlich alles gesagt! Bleibt nur zu hoffen, dass andere Kantone dem Beispiel folgen!
*) Der Richtplan muss noch vom Landrat genehmigt werden.
Richtplan  GL  2018 Erläuterungen  (S. 37  Windenergie)
Pressemitteilung Freie Landschaft Schweiz

11. 10. 2018

Helvetia findet zur Realität

Interessant, aber wenig bekannt:
"Das Bundesamt für Energie rechnet bei der Planung der Mittel bei der Windenergie bereits seit Jahren mit einer tiefen Realisierungsquote."    
                 
(Antwort auf Interpellation Nationalrätin Glauser 18.3604 vom 14.6.2018)

11. 10. 2018

Grosser Erfolg!
Die Petition zum Schutz der Juralandschaft zwichen  Creux-du-Van und Chasseron (3 Windparks -  40 Turbinen geplant, siehe weiter unten) erreichte schlussendlich 13 619 Unterschriften!
Eine enorme Zahl, die von der Politik nicht übersehen werden kann.

DIe Petition wurde am 2. Oktober offiziell dem Grossratspräsidenten (VD) und den betroffenen Gemeinden eingereicht. Das Echo in den Medien ist landesweit. Die AZ zum Beispiel berichtete unter dem Titel "Wachsender Widerstand gegen Windräder im Waadtländer Jura".
Das Komitee (https://chasseroncreuxduvan.ch/) plant nun verschiedene politische Vorstösse auf Bundes-, Kantons-, und Gemeindeebene.
22. 09. 2018

«Sieht doch gar nicht so schlimm aus»
An einem Empfang in Mühlau im aargauischen Freiamt  äusserte sich  Frau Bundesrätin Leuthard vor um die 160 Gästen auch zur Energiestrategie 2050.
Hier der Bericht vom 22. 9. 2018 aus dem Webportal der Aargauer Zeitung.
Einige Hauptpunkte daraus:

Energiestrategie 2050, «ein Thema, das uns alle angeht und unser Leben verändern
wird».
Bei der Windnergie herrscht -  besonders in der Deutschschweiz - Flaute.
"Wir spüren den Widerstand der Bevölkerung".
Die Bedenken, die Landschaft werde verschandelt, teilt die Bundesrätin nicht.
«Das sehe doch gar nicht so schlimm aus» (Visualisierungen Windräder auf dem Lindenberg).
« Mir selbst gefallen Windräder.»
Bemerkenswert:
Die Widerstände der Bevölkerung gegen die Windparks werden an höchster Stelle beachtet und nicht
kleingeredet. Das ist anerkennenswert und sicher ein Erfolg von Vereinigungen und Dachverband.

Dass die Landschaft nicht oder kaum beeinträchtigt werden soll («sieht nicht so schlimm aus») klingt von dieser
Warte aus erstaunlich. Visualisierungen geben nicht die ganze Realität wieder. Noch unversehrte Landschaften sind ein unersetzliches Gut für unser Land, seine Bewohnerinnen und Bewohner. Stichworte sind Schönheit, Heimat, Entspannung und Erholung, Gesundheit und Fitness, nicht zuletzt auch Tourismus. Ihr Wert sollte wo immer möglich erhalten bleiben.

Zur Schönheit der Windräder gibt es verschiedene Ansichten, je nach Standpunkt. Wenn jedoch die riesigen
Windgeneratoren dereinst zu Hunderten im Land herumstehen würden, könnten Befürworter ihre Meinung ändern.

Hier noch die Webadresse zum Artikel.  (Lesenswert auch die Kommentare)

11. 07. 2018
Sensation im Appenzellerland:
Der Regierungsrat von Appenzell Ausserrhoden ist gegen einen Windpark in der Appenzeller Landschaft!


Die Windkraftanlage Honegg (Gemeinde Oberegg) käme zwar in den Kanton Appenzell Innerrhoden zu stehen, jdeoch dicht an die Grenze zu Ausserrhoden. Nun har sich aber die Regierung von Ausserrhoden gegen den Richtplan des Nachbarkantons ausgesprochen, der diese Anlage an landschaftlich exponierter Stelle vorsieht.

Seine Begründung ist von grossem Interesse:

 Die Windenergieanlagen würden würden das Appenzellerland weiträumig dominieren und so eine massive Beeinträchtigung
der Landschaft darstellen.
 Es stehen Alternativen zur Erzeungung von Strom aus erneuerbaren Quellen zur Verfügung, die noch nicht ausgeschöpft
sind (Photovoltaik, Biomasse, Wasserkraft).
 Somit überwiegen die Interessen am Landschaftssschutz derzeit diejenigen an der Windenergieerzeugung im Appenzellerland.

Es bleibt nun zu hoffen, dass sich der Regierungsrat von Appenzell Innerrhoden (Standortkanton) dieser Sicht anschliesst!

Direktinfos:
Link zur Mitteilung www.appenzell24.ch                       Link zur Pressemitteilung Freie Landschaft

04. 07. 2018
Immer mehr Promotoren realisieren: Es rentiert einfach nicht!
EBL (Genossenschaft Elektra Baselland) verzichtet (vorläufig) auf ihr Windparkprojekt auf dem Schleifenberg
(Anhöhe unmittelbar nordöstlich von Liestal)
Die vogebrachte Begründung ist sehr bemerkenswert und typisch für unsere Verhältnisse :
Die zu erwartenden Erträge reichen nicht aus zur Deckung
der Projektrisiken und der nötigen Investitionsmittel.
Der Erhalt einer Einspeisevergütung ist sehr ungewiss.
Die Strompreise sind  "tief und liegen unterhalb der für
einen Investitionsentscheid notwendigen Höhe".
Mit anderen Worten: Die Wirtschaftlichkeit ist nicht gegeben, der Windpark (3 Turbinen) rentiert nicht.

Die EBL hofft jedoch auf bessere Zeiten mit "neuen politischen und energiewirtschaftichen Rahmenbedingungen".
Das könnte heissen: Preissenkungen für die Anlagen, bessere finanzielle Förderung, Erholung der Strompreise.

02. 06 2018
Die Meldungen häufen sich über Windparkprojekte, die gestoppt werden
Neuestes Beispiel: Vechigen BE

Am 17. Mai 2018 entschied der Gemeindrat, das Projekt auf der Mänziwilegg "vorläufig nicht weiter voranzutreiben".

Ausschlaggebend für den Entscheid sei, dass in den nächsten Jahren weitere Grossprojekte anstünden oder am Laufen seien. Man werde das Thema Windenergie zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnehmen.

Interessant:
 Die Formulierung beinhaltet keine Stellungnahme für oder gegen das Projekt. Man will dann weiter prüfen.
 Die durchgeführten Windmessungen zeigen, dass auf 91m Höhe (Messmast) die Windgeschwindigkeit im
  Jahresdurchschnitt nur 4,5 m/s erreicht. -> Windgutachten Meteotest (S. 11)
 Im Jahr 2014 stiegen die BKW nach 6-jähriger Vorarbeit aus einem Projekt auf der benachbarten
 Diepoldshusenegg aus. Begründung: "Die Wirtschaftlichkeit ist aus der Sicht der BKW nicht gegeben"  
 Das Projekt Mänziwilegg bearbeitet im Moment die Firma Considerate AG Bern.
►  Der Verein "Weitsicht für Vechigen" bleibt weiter bestehen: https://www.windpark-vechigen.ch/


30. 05. 2018
Erneut ein Windpark abgeblasen ...   wegen zu wenig Wind!
Laut ihrer Mitteilung vom 28.5.2018 hat die Genossenschaft Elektra Birseck mit Sitz un Münchenstein (EBM) ihr Windparkprojekt in Liesberg BL "vorläufig sistiert".
Damit wird eine schöne Landschaft im Basler Jura von einem Park mit 4 grossen WKA verschont.
Interessant sind die vorgebrachten Gründe für diesen Verzicht:

1. Zu wenig Wind
2 Jahre Messungen vor Ort ergaben statt dem erwarteten Jahresschnitt von 5 m/s nur 4,5 m/s.
2. Die Wirtschaftlichkeit ist mit dem neuen Energiegesetz nicht mehr gesichert (!)
So merkwürdig dies tönt, bringt ein genauer Blick in den Text doch Folgendes zutage:

a) KEV: Aus der kostendeckenden wird kostenorientierte Einspeisevergütung. Die Vergütung für Anlagen, die neu ins Fördersystem aufgenommen werden, "orientiert sich an den Gestehungskosten einer Referenzanlage und ist somit nicht mehr in jedem Fall kostendeckend".

b) Die Vergütungsdauer wird von 20 auf 15 Jahre gekürzt.

c) Neue Anlagen können nur noch bis Ende 2022 ins Fördersystem aufgenommen werden.  
(-> Dokumente-Links: Energiestrategie 2050 oder direkt hier)

Zudem stellt die EBM fest:
- Die meisten Gelder aus der KEV sind bereits zugewiesen und werden für Projekte auf einer Warteliste verwendet.
- Das heutige Modell der KEV soll noch bis ins Jahr 2022 laufen und anschliessend durch eine noch unbekannte
Nachfolgelösung ersetzt werden.
Die Firma schliesst daraus,
dass mangels Wirtschaftlichkeit das Windparkprojekt in Liesberg vorläufig sistiert wird.
Je nach zukünftigen, ev. kostensenkenden technischen Entwicklungen und späterer KEV-Regelung würde sie das Projekt aber wieder aufnehmen.
(Zur Info über EBM und Original-Mitteilung)
Zudem: lesenswerter Artikel Basler Zeitung 30. Mai 2018
14. 05. 2018
Landesweite Solidarität gegen die Verwaldung schönster Juralandschaften mit riesigen Windturbinen:
Paysage-Libre Vaud startet Unterschriftensammlung für eine Petition und sucht Unterstützung!

! Wichtige Naturschutzorganisationen machen mit:  Helvetia Nostra
Pro Natura
Stiftung Landschaftsschutz
BirdLife (Vogelschutz)

Website der Petition: https://chasseroncreuxduvan.ch/  

10. 05. 2018
Gigantismus - Ein eindrücklicher Vergleich
Oberes Bild (NZZ 4..5. 18 S. 60): Neuester Langstreckenjet von Airbus A 350-1000. Passagiere max. 440 (je nach Kabinen-Auslegung), Reichweite 14 750 km. Flügelspannweite 64.75 m.
Unten: Antransport eines Rotorblattes für den Windpark Verenafohren (D, bei Schaffhausen, siehe in "Aktuell-> Nach dem 21.5.2017" ). 3 Windturbinen von Je 200 m Gesamthöhe. Ein einzelnes Rotorblatt ist  ca. 65 m lang!

18. 04. 2018
Wer es gerne gigantisch mag...  
oder: Soll es auch bei uns bald so aussehen?

Weltgrösste Windkraftanlagen in Gaildorf, nordöstlich von Stuttgart, Baden-Württemberg. Vier Turbinen von 246 m Gesamthöhe in Kombination mit einem Mini-Pumpspeicherkraftwerk als originelle Lösung für eine bescheidene Speicherungsmöglichkeit. Anlage auf einer Anhöhe in einem vorher geschützten Waldgebiet.
Installierte Leistung 16 MW. Weitere Details im Video.
(Die Angaben über den Jahresverbrauch eines Einfamilienhauses oder von 10 000 Haushalten sind Propaganda-Zahlen, mit äusserster Vorsicht zu geniessen! So einfach geht das nicht. Siehe dazu unsere Seite aus der Rubrik Argunemte -> Schein und Sein. )

09. 04. 2018  

Zug verpasst?  Uhrentanz als Folge einer Netz-Instabilität
Eine wahre Geschichte!

Der unregelmässig anfallende Windstrom stellt grosse Probleme für eine konstante Stromversorgung. Netz-Instabilitäten im Ausland wirken sich ebenfalls auf die Schweiz aus*.
Einen Vorgeschmack erhielt unser Land mit dem Uhrentanz im März dieses Jahres.
Die Fakten:
-        Querelen zwischen Kosovo und Serbien führten zu ungenügender Stromlieferung ins europäische Netz!
-        Dadurch sank die Wechselstromfrequenz über längere Zeit unter 50 Hertz.
-        Konsequenz: Elektrische Uhren, die als Taktgeber die Netzfrequenz nutzen, wie Backofenuhren, Radiowecker etc., gingen
schliesslich 6 Minuten nach.  
-        Blieb die Differenz  unbemerkt, führte das gar dazu, dass Leute den Zug verpassten!!!
-        Wer die Uhrenanzeige berichtigte, konnte später feststellen, dass sie nun 6 Minuten vorgingen. Dem europäischen Verband der
Netzbetreiber war es gelungen, wieder bedeutend mehr Strom einzuspeisen; dadurch erhöhte sich die Frequenz auf 50,01 Hertz und die Uhren liefen schneller. Also musste man sie bald um 6 Minuten zurückstellen.

Ausführlicher Bericht in NZZ, 5.4.2018
*) Zu den Problemen mit der Netzstabilität siehe den 2.Teil des BAZ-Artikels vom 6.1.2018

05. 04. 2018  Rückbau - Recycling
Auch die Basler Zeitung informiert nun über die immensen Probleme, die sich beim sich ankündenden Rückbau und Recycling in grossem Stil von Windkraftanlagen in Deutschland zeigen werden.

- Vielen Windparks droht das Aus. Weshalb?
- Wohin mit den grossen Mengen von Sondermüll aus den Rotorblätern?
- Von Gesetzes wegen sollten die riesigen und tief reichenden Betonfundamente vollständig aus dem Boden entfernt werden. Läuft das wirklich so?

Sehr interessant!  ->  Link zum Artikel  
(Hervorhebungen von der Redaktion Website)

(Vergleiche weiter unten den entsprechenden Artikel von DIE WELT)

28. 3. 2018
Windpark Mollendruz nun doch? Nein ist nicht Nein.
Demokratie-Komödie in La Praz, 3.Akt

Mit der Wiederholung der Abstimmung gestern Dienstag (27.3.2018) gelang dem Gemeinderat des kleinen Dorfes mit 160 Einwohnern der Coup: Der nunmehr "aufgeklärte" und massiv "aufgestockte" Einwohnerrat stimmte dem Nutzungsplan für den Windpark zu!

Aufgeklärt:  Die Exekutive hatte nach er ersten Ablehnung des Projektes nicht nur neue Fakten geltend gemacht (siehe unten), sondern auch, die Bevölkerung sei ungenügend informiert gewesen! Darum wurde am 21.3. ein Informationsabend anberaumt, unter Ausschluss der Presse, aber mit verschiednenen befürwortenden Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft (Gemeindepräsidenten, Promotoren, Suisse Eole) und nur  einem Windparkgegner (von Paysage Libre Vaud), dessen Redezeit auf 10 Minuten beschränkt war.

Aufgestockt: Für diese Art von Einwohnerräten (conseil général) kann sich jeder und jede Stimmberechtigte noch vor der Versammlung neu einschreiben und vereidigen lassen!
1. Abstimmung (18.1.2018):  19 NEIN (zum Windpark), 11 JA, 1 ungültig. Neu eingeschriebene Mitglieder: 12  
(Auch in den zustimmenden Nachbargemeinden gab es einige Neumitglieder.)
2. Abstimmung (27.3.2018):  47 JA gegen 38 NEIN!  46 diesen Abend neu vereidigte Mitglieder des Einwohnerrates!
Beide Lager hatten also enorm mobilisiert!  (Gewichtigstes Argument für das Ja: 160 000 Fr. /Jahr in die Gemeindekasse)
Damit steht der Windpark aber noch lange nicht; es folgt jetzt die Phase der Einsprachen von Einzelpersonen, Pro Natura, Helvetia Nostra u.a.m.

Demokratie?
In einer echten Demokratie müssen Regeln und Prinzipien anerkannt und beachtet werden. Dazu gehören:
Die Zusammensetzung einer Körperschaft von Stimmenden oder Wählenden ist nicht immer dieselbe. Auch in unserern Gemeindeversammlungen weiss man nicht im voraus, wer kommt und wieviele es sein werden. Und bei  Urnenabstimmungen schwankt die Beteiligung. Häufig führt eine Minderheit die Entscheide herbei. Wenn nun eine Exekutive beansprucht, den wahren Volkswillen entgegen dem Resultat zu kennen und eine neue Abstimmung anordnet, widerspricht das der Gewaltentrennung.  Niederlagen sind zu akzeptieren.
Man stelle sich nur einmal vor, der Bundesrat würde nach einer verlorenen Abstimmung erklären, sie spiegle nicht den wahren Volkswillen. Das Volk müsse besser aufgeklärt und die Abstimmung wiederholt werden!!!
Das gibt zu denken!
Direkt-Information:  Artikel in LA LIBERTÉ und PAYSAGE LIBRE VAUD
10. 3. 2018
Windpark Mollendruz: Aus NEIN mache JA!  
Gemeindedemokratie auf seltsamen Abwegen im Kanton VD

Vom Windparkprojekt betroffen sind 3 Gemeinden, die sich am Fusse des Waadtländer Juras aufreihen. Am 18. 1. 2018 verwarf der Einwohnerrat der mittleren der drei, La Praz,  das Projekt deutlich. (Siehe weiter unten). Der Gemeinderat schluckte das jedoch nicht und setzte auf den kommenden 27 März eine neue Abstimung zum gleichen Traktandum an!  Begründung: Es seien inzwischen neue Fakten bekannt geworden, die damals noch nicht vorlagen. Und was ist das neue Faktum? Man habe damals nicht gewusst, dass die beiden Nachbargemeinden zur Linken und zur Rechten dem Windpark zustimmen würden!
Wenn eine Neubeurteilung aufgrund von neuen Fakten auch legal ist, die Begründung ist fadenscheinig. Mit einer analogen Argumentation könnten auch beide Nachbargemeinden einen erneuten Urnengang verlangen, denn es  war seinerzeit ja nicht bekannt, dass die mittlere der drei Kommunen Nein sagen würde!
In La Praz reden denn auch die Gegner des Windparks von einer "Verhöhnung der Demokratie".  Sie beauftragten einen Advokaten mit der Einreichung eines Rekurses beim Regierungsrat des Kantons. Forderung: Die erneute Abstimmung soll annulliert werden. Da darf man gespannt sein!
Direkt-Information:  Artikel in LA LIBERTÉ  und PAYSAGE LIBRE VAUD
25. 02. 2018  Abstandsinitiative: Vorbild Triengen!
Der junge Verein LinthGegenwind reicht in Glarus Nord eine 700m Abstand-Initiative ein; Vorbild war die entsprechende Initiative von Triengen! Ein erster Erfolg: Der Gemeinderat hat die Initiative als zulässig erklärt und wird sie zur Abstimmung bringen.
Näheres in der Pressemitteilung.


21. 02. 2018

Rückbau von WKA
stellt
enorme Probleme

Zum Artikel
Klick aufs Bild
20. 01. 2018
Eine kleine Landgemeinde bringt einen  grossen Windpark zu Fall!

La Praz (VD) liegt nordwestlich von Lausanne auf 875 m an der ersten Jurakette, die sich dort bis auf 1300 m aufschwingt. Auch auf dieser Höhe besitzt die Gemeinde noch Weiden und Wald. Die 160 Einwohner wären vom grossen Windpark Mollendruz hoch über ihnen betroffen gewesen. Im Gegensatz zu den 2 Nachbargemeinden hat nun am Donnerstag (18. 1. 2018) der Einwohnerrat (Conseil Général) von La Praz den Nutzungsplan für diese Grossanlage mit 20 zu 11 Stimmen deutlich verworfen. Damit ist das Projekt vom Tisch.

Bedeutsam ist, dass kleine Gemeinde - gerade weil noch nicht in eine grössere Einheit eingemeindet -  zu einem grossen WIndpark Nein zu sagen vermochte.

Von den 160 Einwohnern sind noch 4 Landwirte. Die eigene Käserei wurde 2015 besonders bekannt, als sie den internationalen Fondue-Wettbeweb gewann.
Bravo pour tout!

Informanten:  Freie Landschaft Schweiz  http://www.paysage-libre.ch/?lang=de  
Eiswurf ist nicht harmlos:
Die Regionale Tourismuswerbung von Kanton Jura und Berner Jura warnt nun vor Eiswurf im Gebiet des Windparks Mont Crosin.
Im täglichen Schneebericht stehen jeweils am Schluss eine Bitte und eine Warnung:

- WIR BITTEN SPAZIERGÄNGER UND REITER, DIE
LOIPEN NICHT ZU BENUTZEN!! DANKE FÜR IHR VERSTÄNDNIS !
- Windkraftanlagen Mont-Soleil - Mont-Crosin
"Gefahr von Eiswurf"
(aus dem Bulletin vom 19.1.2018)

Zur Situation auf Mont Crosin: Basler Zeitung 9. 5. 2017 https://bazonline.ch/schweiz/standard/wo-die-eisbrocken-fliegen/story/18482418
 
 
Der Sturm Carmen (mit Böenspitzen von über 130 km/h) knickte glatt eine Windturbine. Der Windpark in Bouin (Vendée, südlich von Nantes) bestand aus 8 Turbinen von 63 m Höhe. Baujahr 2003. 250 Tonnen Metall wurden umgrissen, Trümmer flogen Dutzende von Metern weit.  Sicherheit? Könnte das bei uns mit viel grösseren Maschinen nicht auch passieren?

Auch in Deutschland hat der Sturm (in diesem Fall "Burglind ") ein Windrad rabiat ausser Betrieb gesetzt, wie hier in Volksdorf.

Nichtsdestotrotz baut man immer höher: Im neuesten Windpark in Gaildorf erreichen die 4 Windturbinen je 246,5 m Höhe, ein Weltrekord!

Details dazu in der Mitteilung von Freie Landschaft . Dort erhellt der Artikel Netzstabilität/Kosten für Energiewende auch, weshalb die Energiewende teuer werden könnte!
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